Die Archäologie, die Wissenschaft von der Vergangenheit, hat nicht nur kulturelle, sondern auch ökonomische Bedeutung. Sie ist ein Teilbereich der Geisteswissenschaften, dessen Einfluss auf die Wirtschaft oft unterschätzt wird. Der Blick auf die wirtschaftlichen Aspekte der Archäologie eröffnet neue Perspektiven, die sowohl für die Wissenschaft als auch für die Gesellschaft von großem Wert sind.
Die Rolle der Archäologie in der Gesellschaft
Archäologie ist weit mehr als das Ausgraben alter Ruinen. Sie ist ein wesentlicher Bestandteil des kulturellen Gedächtnisses einer Gesellschaft und spielt eine Schlüsselrolle bei der Identität und dem Selbstverständnis von Nationen. Gleichzeitig schafft sie Arbeitsplätze und trägt durch Tourismus, Museen und Bildungsangebote zur Wertschöpfung bei. Doch die Finanzierung und Durchführung archäologischer Projekte hängen stark von wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ab, was ihre Abhängigkeit von staatlicher und privater Unterstützung deutlich macht.
Die wirtschaftliche Grundlage der Archäologie
Die Archäologie ist eng mit der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit einer Gesellschaft verbunden. Länder mit einer starken wirtschaftlichen Basis können es sich leisten, in kulturelle und wissenschaftliche Projekte zu investieren. Die finanziellen Ressourcen beeinflussen nicht nur die Anzahl der Projekte, sondern auch die Qualität und Reichweite der Forschung. Archäologie ist eine kostenintensive Wissenschaft, die neben finanziellen Mitteln auch gut ausgebildetes Personal und moderne Technologie erfordert.
Archäologie als Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart
Ein zentrales Anliegen der Archäologie ist es, die Vergangenheit zu verstehen, um daraus Lehren für die Gegenwart und Zukunft zu ziehen. Die Erforschung antiker Handelsrouten, Wirtschaftssysteme und technologischer Innovationen liefert wertvolle Erkenntnisse, die für heutige Fragestellungen von Bedeutung sind. Beispielsweise können archäologische Studien über Ressourcennutzung und Umweltveränderungen in der Vergangenheit dazu beitragen, nachhaltige Lösungen für aktuelle Herausforderungen zu entwickeln.
Archäologie und Tourismus
Eine der sichtbarsten wirtschaftlichen Auswirkungen der Archäologie ist ihr Beitrag zum Tourismus. Historische Stätten wie die Pyramiden von Gizeh, die Ruinen von Pompeji oder die Tempel von Angkor ziehen jedes Jahr Millionen von Besuchern an. Der Tourismus generiert Einnahmen, schafft Arbeitsplätze und fördert lokale Wirtschaftskreisläufe. Gleichzeitig stellen solche Stätten auch Herausforderungen dar, da ihre Erhaltung oft kostspielig ist und der Massentourismus ihre Integrität gefährden kann.
Die Bedeutung von Bildung und Forschung
Die Archäologie ist nicht nur ein Feld der Entdeckung, sondern auch der Bildung. Universitäten und Forschungseinrichtungen spielen eine Schlüsselrolle bei der Ausbildung neuer Generationen von Archäologen. Die Verknüpfung von Bildung und Wissenschaft schafft Synergien, die zur Weiterentwicklung der Archäologie beitragen. Gleichzeitig bieten archäologische Museen und Ausstellungen der breiten Öffentlichkeit die Möglichkeit, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen und kulturelles Erbe besser zu verstehen.
Archäologie als Wirtschaftsfaktor
Die wirtschaftliche Bedeutung der Archäologie erstreckt sich über mehrere Bereiche. Neben ihrer Rolle im Tourismus trägt sie auch zur regionalen Wirtschaftsförderung bei. Restaurierungsprojekte, archäologische Ausgrabungen und die Entwicklung digitaler Rekonstruktionen schaffen Arbeitsplätze und fördern den Einsatz moderner Technologien. In diesem Kontext wird die Archäologie zu einem wichtigen Bestandteil der Kreativwirtschaft, die Innovation und kulturelles Engagement miteinander verbindet.
Die Archäologie ist weit mehr als eine geisteswissenschaftliche Disziplin. Sie ist ein komplexes Feld, das kulturelle, wissenschaftliche und wirtschaftliche Dimensionen miteinander verbindet. Die Betrachtung ihrer wirtschaftlichen Aspekte bietet neue Perspektiven auf ihre Rolle in der modernen Gesellschaft.
Über die Autorin: Gabriele Pirstadt
Gabriele Pirstadt ist eine Expertin, die sich intensiv mit der Schnittstelle zwischen Archäologie und Wirtschaft beschäftigt. Ihre Forschungsarbeiten konzentrieren sich darauf, die ökonomischen Aspekte archäologischer Tätigkeiten sichtbar zu machen und ihre Bedeutung für die Gesellschaft zu unterstreichen. Mit einem Hintergrund in den Geisteswissenschaften und einem besonderen Interesse an interdisziplinären Ansätzen hat sie sich darauf spezialisiert, die wirtschaftlichen und kulturellen Verbindungen der Archäologie zu analysieren.
Wissenschaftlicher Hintergrund und Forschungsschwerpunkte
Pirstadts Arbeit ist geprägt von einer umfassenden Analyse der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die die archäologische Forschung beeinflussen. Sie untersucht nicht nur, wie finanzielle Ressourcen die Durchführung archäologischer Projekte bestimmen, sondern auch, wie diese Projekte wiederum zur Wirtschaft beitragen können. Ihr Schwerpunkt liegt auf der Untersuchung des Wertes von archäologischen Stätten als kulturelles Kapital und deren Rolle im Tourismus und in der regionalen Wirtschaftsförderung.
Vision und Anliegen
Gabriele Pirstadt sieht die Archäologie nicht isoliert als rein wissenschaftliche Disziplin, sondern als Teil eines größeren Netzwerks, das Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft verbindet. Ihr Ziel ist es, die Bedeutung der Archäologie in einem breiteren wirtschaftlichen Kontext darzustellen und Wege zu finden, wie archäologische Projekte nachhaltig finanziert und umgesetzt werden können. Ihre Arbeiten verdeutlichen, dass die Archäologie nicht nur dazu dient, die Vergangenheit zu erforschen, sondern auch eine aktive Rolle in der Gestaltung der Gegenwart und Zukunft spielen kann.
Interdisziplinarität in der Forschung
Eine der Stärken von Pirstadts Ansatz ist die interdisziplinäre Natur ihrer Arbeit. Sie bringt Erkenntnisse aus Wirtschaftswissenschaften, Kulturwissenschaften und Soziologie zusammen, um die vielschichtigen Zusammenhänge zwischen Archäologie und Wirtschaft zu beleuchten. Durch diesen breiten Ansatz schafft sie es, neue Perspektiven zu eröffnen und archäologische Forschung auf innovative Weise zu betrachten.
Bedeutung ihrer Arbeit für die Archäologie
Die Arbeiten von Gabriele Pirstadt tragen dazu bei, die Bedeutung der Archäologie über die Grenzen der Geisteswissenschaften hinaus zu kommunizieren. Indem sie die ökonomischen Aspekte hervorhebt, sensibilisiert sie sowohl die wissenschaftliche Gemeinschaft als auch politische Entscheidungsträger für die Notwendigkeit, Archäologie als wirtschaftlich relevantes Feld wahrzunehmen. Ihre Arbeit zeigt, dass die Archäologie nicht nur ein Beitrag zur kulturellen Identität ist, sondern auch eine wichtige Ressource für wirtschaftliches Wachstum und gesellschaftliche Entwicklung darstellt.
Nachhaltigkeit und wirtschaftliche Verantwortung
Ein zentraler Aspekt ihrer Forschung ist die Frage, wie archäologische Projekte nachhaltig gestaltet werden können. Dies umfasst sowohl die verantwortungsvolle Nutzung finanzieller Mittel als auch die Entwicklung von Strategien, um die Auswirkungen auf die lokale Wirtschaft positiv zu gestalten. Pirstadt betont, dass die Archäologie eine wirtschaftliche Verantwortung trägt, die weit über die Erhaltung von Stätten hinausgeht. Sie fordert eine bewusste Auseinandersetzung mit den sozialen und wirtschaftlichen Effekten der archäologischen Arbeit.
Die Forschung von Gabriele Pirstadt bietet eine einzigartige Perspektive auf die Archäologie und ihre Bedeutung für die moderne Gesellschaft. Ihre interdisziplinären Ansätze und ihr Engagement für nachhaltige wirtschaftliche Praktiken machen sie zu einer wegweisenden Persönlichkeit in diesem Feld. Ihre Arbeit zeigt eindrucksvoll, wie Archäologie weit über den akademischen Kontext hinaus wirken kann und als Brücke zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft dient.
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen der Archäologie
Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen spielen eine entscheidende Rolle in der Archäologie. Diese wissenschaftliche Disziplin, die sich der Erforschung vergangener Kulturen widmet, ist in hohem Maße von den finanziellen und gesellschaftlichen Ressourcen abhängig, die einer Gesellschaft zur Verfügung stehen. Dabei spiegeln sich sowohl die wirtschaftliche Stärke eines Landes als auch seine kulturellen Prioritäten in der Unterstützung archäologischer Projekte wider.
Einfluss der gesellschaftlichen Leistungsfähigkeit
Die Fähigkeit einer Gesellschaft, archäologische Projekte zu fördern, ist eng mit ihrer wirtschaftlichen Situation verbunden. Wohlhabende Länder verfügen über die finanziellen Mittel, um umfangreiche Forschungsprojekte zu finanzieren, Museen zu unterhalten und historische Stätten zu erhalten. Diese Investitionen sind nicht nur Ausdruck eines kulturellen Interesses, sondern auch ein Mittel, um das kulturelle Erbe für zukünftige Generationen zu bewahren. In Ländern mit begrenzten Ressourcen hingegen konkurriert die Archäologie oft mit anderen dringenden Prioritäten wie Bildung, Gesundheitsversorgung oder Infrastruktur.
Die Rolle von Bildung und Eliten
Bildung und die geistige Orientierung der gesellschaftlichen Eliten sind weitere Schlüsselfaktoren, die die Förderung archäologischer Forschung beeinflussen. Eine gut ausgebildete Bevölkerung und ein Bewusstsein für die Bedeutung des kulturellen Erbes schaffen eine Grundlage, auf der die Archäologie gedeihen kann. Eliten, die den Wert der Archäologie erkennen, sind oft entscheidend für die Bereitstellung von Fördermitteln und die Gestaltung politischer Rahmenbedingungen, die die Forschung unterstützen. Gleichzeitig tragen Bildungsinitiativen dazu bei, die Öffentlichkeit für die Bedeutung archäologischer Arbeit zu sensibilisieren.
Finanzierung und Ressourcenzuweisung
Die Finanzierung archäologischer Projekte ist ein komplexes Zusammenspiel aus staatlichen Mitteln, privaten Investitionen und internationalen Kooperationen. Während staatliche Unterstützung oft die Basis bildet, spielen private Förderer und Sponsoren eine immer größere Rolle, insbesondere in Ländern, in denen die öffentliche Hand begrenzte Mittel zur Verfügung hat. Internationale Organisationen und Stiftungen leisten ebenfalls einen wichtigen Beitrag, insbesondere in Regionen, die über ein reiches archäologisches Erbe verfügen, jedoch wirtschaftlich schwächer aufgestellt sind.
Herausforderungen bei der Mittelbeschaffung
Die Mittelbeschaffung für archäologische Projekte steht vor einer Reihe von Herausforderungen. Einerseits sind die Kosten für Ausgrabungen, Restaurierungen und den Betrieb von Museen erheblich, andererseits sind die finanziellen Ressourcen oft begrenzt. In vielen Fällen sind Archäologen auf innovative Ansätze angewiesen, um Finanzierungslücken zu schließen. Dazu gehören öffentlich-private Partnerschaften, Crowdfunding-Initiativen und die Nutzung moderner Technologien wie Virtual-Reality-Ausstellungen, die zusätzliche Einnahmen generieren können.
Politische Rahmenbedingungen und ihre Auswirkungen
Die politischen Rahmenbedingungen haben einen direkten Einfluss auf die wirtschaftlichen Möglichkeiten der Archäologie. Gesetzliche Regelungen, die den Schutz archäologischer Stätten gewährleisten, sind ebenso wichtig wie Maßnahmen zur Förderung von Forschung und Bildung. Länder, die kulturelles Erbe als integralen Bestandteil ihrer Identität betrachten, entwickeln oft umfassende Strategien, um die Archäologie aktiv zu unterstützen. Diese Strategien können die Bereitstellung von Forschungsgeldern, Steueranreize für private Förderer oder die Förderung des kulturellen Tourismus umfassen.
Globale Ungleichheiten in der Archäologie
Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Archäologie variieren stark zwischen verschiedenen Regionen der Welt. Während Länder wie Deutschland, Frankreich oder Großbritannien über gut ausgestattete Institutionen und umfangreiche Ressourcen verfügen, stehen andere Regionen vor erheblichen Herausforderungen. In wirtschaftlich schwächeren Ländern wird die Archäologie oft durch internationale Zusammenarbeit unterstützt, die jedoch nicht immer ausreichend ist, um das kulturelle Erbe dieser Regionen vollständig zu bewahren. Diese Ungleichheiten verdeutlichen, wie eng Archäologie mit globalen Macht- und Ressourcenverhältnissen verknüpft ist.
Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Archäologie sind ein zentraler Faktor, der ihre Möglichkeiten und Grenzen definiert. Sie beeinflussen nicht nur die Durchführung archäologischer Projekte, sondern auch die Art und Weise, wie das kulturelle Erbe wahrgenommen und genutzt wird. Eine bewusste Auseinandersetzung mit diesen Rahmenbedingungen ist entscheidend, um die Archäologie als Wissenschaft und als gesellschaftliche Ressource zu stärken.
Archäologie als Wirtschaftsfaktor
Die Archäologie ist nicht nur eine Disziplin, die sich mit der Erforschung der Vergangenheit befasst, sondern auch ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Ihre wirtschaftlichen Auswirkungen sind vielfältig und erstrecken sich über zahlreiche Bereiche, von der Tourismusindustrie bis hin zur regionalen Wirtschaftsförderung. Archäologische Projekte schaffen Arbeitsplätze, fördern den kulturellen Austausch und tragen zur wirtschaftlichen Entwicklung bei.
Beitrag der Archäologie zur regionalen Wirtschaft
Archäologische Stätten haben oft einen direkten Einfluss auf die lokale Wirtschaft, insbesondere in Regionen, die reich an kulturellem Erbe sind. Der Tourismus ist dabei ein zentraler Aspekt. Historische Stätten wie die Akropolis in Athen oder das Kolosseum in Rom ziehen jedes Jahr Millionen von Besuchern an und generieren erhebliche Einnahmen für lokale Gemeinschaften. Diese Einnahmen fließen in verschiedene Sektoren wie Gastgewerbe, Einzelhandel und Dienstleistungen und schaffen so eine Vielzahl von Arbeitsplätzen.
Restaurierungsprojekte und ihre wirtschaftlichen Effekte
Restaurierungsprojekte an archäologischen Stätten sind nicht nur wichtig für den Erhalt des kulturellen Erbes, sondern auch eine bedeutende wirtschaftliche Aktivität. Solche Projekte erfordern die Zusammenarbeit von Archäologen, Restauratoren, Ingenieuren und Handwerkern, was eine breite Palette von Beschäftigungsmöglichkeiten schafft. Zudem fördern sie den Einsatz moderner Technologien, die wiederum wirtschaftliche Impulse setzen. Restaurierungsprojekte können auch die Attraktivität einer Region steigern und so langfristige wirtschaftliche Vorteile bringen.
Archäologie und kultureller Tourismus
Der kulturelle Tourismus ist einer der sichtbarsten Bereiche, in denen die Archäologie eine wirtschaftliche Rolle spielt. Reisende, die historische Stätten besuchen, geben Geld für Eintrittsgelder, Führungen, Souvenirs und Unterkunft aus. Dies generiert nicht nur Einnahmen, sondern fördert auch den interkulturellen Austausch. Gleichzeitig stellt der Tourismus eine Herausforderung dar, da der Massentourismus oft die Integrität der Stätten gefährdet. Eine nachhaltige Tourismusstrategie ist daher entscheidend, um die wirtschaftlichen Vorteile der Archäologie zu maximieren, ohne das kulturelle Erbe zu beschädigen.
Archäologie als Teil der Kreativwirtschaft
Neben ihrer Rolle im Tourismus ist die Archäologie auch ein wichtiger Bestandteil der Kreativwirtschaft. Digitale Rekonstruktionen, 3D-Modelle und virtuelle Rundgänge eröffnen neue Möglichkeiten, archäologische Inhalte einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Solche Projekte fördern nicht nur die öffentliche Wahrnehmung der Archäologie, sondern schaffen auch neue wirtschaftliche Chancen, insbesondere im Bereich der digitalen Medien und der Bildungstechnologie.
Nachhaltigkeit und wirtschaftliche Verantwortung
Die wirtschaftliche Rolle der Archäologie geht über kurzfristige Gewinne hinaus. Archäologische Projekte müssen so gestaltet werden, dass sie nachhaltig sind und langfristige Vorteile für die Gesellschaft bieten. Dies umfasst die Schaffung von Ausbildungs- und Arbeitsplätzen, die Förderung lokaler Handwerkskunst und die Entwicklung von Strategien, um das kulturelle Erbe vor den Auswirkungen des Klimawandels zu schützen. Nachhaltigkeit in der Archäologie bedeutet, ökonomische, ökologische und soziale Faktoren in Einklang zu bringen.
Internationale Zusammenarbeit und Förderung
Archäologie ist oft auf internationale Kooperationen angewiesen, insbesondere in Regionen, die nicht über ausreichende finanzielle Mittel verfügen. Projekte, die von internationalen Organisationen unterstützt werden, tragen zur wirtschaftlichen Entwicklung bei und fördern den kulturellen Austausch. Solche Kooperationen ermöglichen es, Wissen und Ressourcen zu teilen und die Bedeutung des kulturellen Erbes global zu stärken. Sie sind ein Beispiel dafür, wie Archäologie als Wirtschaftsfaktor auch über nationale Grenzen hinaus wirken kann.

Die wirtschaftliche Bedeutung der Archäologie zeigt sich in ihrer Vielseitigkeit und ihrem Einfluss auf verschiedene Bereiche. Sie ist ein zentraler Bestandteil der regionalen und globalen Wirtschaft und trägt dazu bei, kulturelles Erbe zu bewahren, Arbeitsplätze zu schaffen und nachhaltige Entwicklung zu fördern. Die Betrachtung der Archäologie als Wirtschaftsfaktor eröffnet neue Perspektiven auf ihre Rolle in der modernen Gesellschaft.
Interdisziplinarität und neue Aufgabenfelder in der Archäologie
Die moderne Archäologie hat sich weit über ihre traditionellen Wurzeln hinausentwickelt und ist heute ein interdisziplinäres Forschungsfeld, das Erkenntnisse aus verschiedensten Wissenschaftsbereichen integriert. Dieser Ansatz ermöglicht es, neue Perspektiven zu entwickeln, komplexe Zusammenhänge besser zu verstehen und innovative Lösungen für aktuelle Herausforderungen zu finden. Gleichzeitig eröffnet die Interdisziplinarität neue Aufgabenfelder, die die Archäologie stärker mit Wirtschaft, Technologie und Gesellschaft verknüpfen.
Zusammenarbeit mit den Naturwissenschaften
Die Verbindung von Archäologie und Naturwissenschaften hat in den letzten Jahrzehnten zu bedeutenden Durchbrüchen geführt. Techniken wie die Radiokarbon-Datierung, Isotopenanalyse und DNA-Sequenzierung haben die Datierung und Analyse archäologischer Funde revolutioniert. Geophysikalische Methoden wie Bodenradar und Magnetik ermöglichen es, unterirdische Strukturen zu entdecken, ohne Ausgrabungen durchführen zu müssen. Diese Methoden machen die Archäologie nicht nur präziser, sondern auch effizienter und weniger invasiv.
Einbindung der Geowissenschaften
Die Geowissenschaften spielen eine zentrale Rolle in der archäologischen Forschung, insbesondere bei der Untersuchung von Landschaftsveränderungen und der Umweltgeschichte. Die Analyse von Sedimenten, Fossilien und geologischen Schichten liefert wertvolle Informationen über die Lebensbedingungen vergangener Gesellschaften. Gleichzeitig ermöglicht die Nutzung geografischer Informationssysteme (GIS) eine präzise Kartierung archäologischer Stätten und eine Analyse räumlicher Muster, die Aufschluss über Siedlungsdynamiken und Ressourcenmanagement geben.
Digitalisierung und technologische Innovationen
Die Digitalisierung hat neue Aufgabenfelder in der Archäologie geschaffen, die weit über traditionelle Methoden hinausgehen. Digitale Rekonstruktionen, 3D-Scans und virtuelle Rundgänge bieten innovative Möglichkeiten, archäologische Funde zu dokumentieren und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Gleichzeitig spielen Algorithmen und künstliche Intelligenz eine immer größere Rolle bei der Analyse großer Datenmengen, etwa bei der Identifizierung von Mustern in Artefakten oder bei der Vorhersage potenzieller Fundorte. Diese Technologien verändern die Art und Weise, wie Archäologen arbeiten, grundlegend.
Wirtschaftswissenschaften und Archäologie
Die Verbindung von Archäologie und Wirtschaftswissenschaften hat neue Perspektiven auf die wirtschaftliche Bedeutung kulturellen Erbes eröffnet. Die Analyse ökonomischer Aspekte, etwa die Bewertung archäologischer Stätten als Tourismusziele oder die wirtschaftlichen Auswirkungen von Restaurierungsprojekten, trägt dazu bei, den Wert der Archäologie in einem breiteren Kontext zu verstehen. Gleichzeitig ermöglicht die Zusammenarbeit mit Wirtschaftsexperten die Entwicklung nachhaltiger Finanzierungsmodelle für archäologische Projekte.
Gesellschaftliche und politische Verantwortung
Die Archäologie trägt auch eine gesellschaftliche und politische Verantwortung, die über die reine Forschung hinausgeht. Die Einbindung soziologischer und politikwissenschaftlicher Ansätze hilft dabei, die sozialen und kulturellen Auswirkungen archäologischer Arbeit besser zu verstehen. Dies umfasst Fragen des Kulturerbeschutzes, der Identitätspolitik und der Einbeziehung lokaler Gemeinschaften in archäologische Projekte. Eine enge Zusammenarbeit mit gesellschaftlichen Akteuren ist entscheidend, um sicherzustellen, dass archäologische Forschung nicht nur wissenschaftliche, sondern auch soziale und kulturelle Ziele erfüllt.
Neue Herausforderungen durch den Klimawandel
Der Klimawandel stellt die Archäologie vor neue Herausforderungen, die interdisziplinäre Ansätze erfordern. Der steigende Meeresspiegel, extreme Wetterereignisse und Erosion bedrohen viele archäologische Stätten weltweit. Die Zusammenarbeit mit Klimaforschern und Ingenieuren ist entscheidend, um Schutzmaßnahmen zu entwickeln und gefährdete Stätten zu bewahren. Gleichzeitig bietet die Archäologie Einblicke in historische Anpassungsstrategien an Umweltveränderungen, die für aktuelle Klimadiskussionen von Bedeutung sein können.
Bildung und Öffentlichkeitsarbeit
Ein weiteres wachsendes Aufgabenfeld der Archäologie ist die Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit. Archäologen arbeiten zunehmend mit Pädagogen, Designern und Kommunikationsspezialisten zusammen, um ihre Forschungsergebnisse einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Interaktive Ausstellungen, digitale Lernplattformen und öffentliche Vorträge tragen dazu bei, das Interesse an der Vergangenheit zu fördern und die Bedeutung kulturellen Erbes für die Gesellschaft zu vermitteln.
Die Interdisziplinarität hat die Archäologie zu einer dynamischen Wissenschaft gemacht, die weit über ihre traditionellen Grenzen hinausgeht. Durch die Integration unterschiedlicher Disziplinen und die Erschließung neuer Aufgabenfelder trägt die Archäologie nicht nur zum Verständnis der Vergangenheit bei, sondern leistet auch einen wichtigen Beitrag zur Lösung aktueller gesellschaftlicher und ökologischer Herausforderungen. Hier gehts zur Studie.